Yaounde(Kamerun) bis Heimreise(Deutschland)

Wir haben es geschafft und sind heile in Ndjamena angekommen.

Am Donnerstag 13.01.11 das letzte der 3 Visa (Gabun, Rep Kongo, Dem Rep Kongo) geholt und Freitag weiter nach Gabun. Gleich nach der Grenze bei einer Bar an der Straße geschlafen und Samstag in Bitam zur Grenzpolizei Einreisestempel holen. Hier werde ich von Rossy angesprochen, der sich sehr für den Hanomag interessiert. Ich schreib mir seine tel. Nr. auf und fahre weiter Richtung Libreville.

Der Wald wird zunehmend dichter und es macht richtig Spaß auf kurviger aber guter Teerstraße im steten bergauf und bergab dahinzurollen. Übernachten tue ich ein wenig versteckt neben der Straße und erreiche am Montag 17.01. Libreville. Hier ist es schwül heiß und da es auch nachts kaum unter 30 Grad abkühlt fast unmöglich einzuschlafen. Da es in der Stadt keinen Campingplatz gibt, parke ich einfach in einem besseren Stadtviertel in einer Sackgasse. Von einer französischen Familie aus der Nachbarschaft werde ich zum Abendessen eingeladen und mit Informationen versorgt.

Am Dienstag erwartet mich auf der angolanischen Botschaft ein herbe Enttäuschung: mein Visumantrag wird abgelehnt. Da laut Infos anderer Reisender auch die Botschaft in Kinshasa keine Visa ausstellt, bliebe als letzte Möglichkeit, bis zur Kongo-Angola-Grenze nach Matadi zu fahren. Wenn ich Glück habe stellen mir die dortigen Grenzbeamten ein Visum aus. Wenn ich aber Pech habe und keines bekomme, sitze ich dort fest und komme auch nicht mehr zurück in den Kongo. Auch der Hanomag macht mir inzwischen große Sorgen: an beiden Hinterreifen ist die Leinwand gebrochen, ein Schlauch ist bereits geplatzt und ich habe bisher trotz eifriger Bemühungen nicht geschafft wieder einen Ersatzschlauch aufzutreiben. Außerdem leckt die Wasserpumpe immer mal wieder.

So beschließe ich am Mittwoch mit der Hoffnung, dass ich den Hano verkaufen kann, nach Bitam zurückzukehren. Hier ein paar Impressionen der Fahrt durch Gabun.

Am Freitag erreiche ich Bitam und werde erneut entäuscht; Rossy, der am Telefon noch versicherte den Hanomag kaufen zu wollen, konnte kein Geld auftreiben. So bleibt mir nichts anderes übrig, als doch weiter zu fahren. Am Samstag lasse ich die beiden kaputten Hinterreifen gegen die Ersatzreifen austauschen und will mich schon auf den Weg nach Franceville machen, als Rossy plötzlich mit einem Kaufinteressenten auftaucht.

Nach kurzer Verhandlung einigen wir uns auf einen Kaufpreis von 3000€. Da der Deal aber noch von den Behörden genehmigt werden muss, bleibt mir eine Zitterpartie bis Montag nicht erspart. Dann klappt aber alles wie am Schnürchen: Kaufvertrag auf der Gemeinde abstempeln lassen und auch noch beim Zoll vorsprechen. Rucksack packen und ab über die Grenze nach Kamerun und weiter mit dem Taxi bis Yaounde.

Am Dienstag dann einen Flug für Mittwoch früh 4 Uhr über Casablanca nach Paris gebucht.

So erreiche ich Paris am Mittwoch 26. Januar und fahre mit dem ICE weiter nach Saarbrücken. Wastel holt mich in St. Wendel vom Bahnhof ab und um 22 Uhr halte ich mein erstes kaltes Karlsberg Pils nach fast 4 Monaten Afrika in den Händen.