Am 28.12. habe ich die Grenze nach Kamerun passiert
und bin auf schlechter Teerstraße noch bis Mora gekommen. Bei einbrechender Nacht noch das Hotel Moura Massif gefunden. Die Leute hier sind sehr nett und ich darf für nur 1,50 € im Hof stehen. Das nütze ich natürlich aus und nehme mir erst mal Zeit mein Auto zu reparieren. Die Kühlerschläuche werden getauscht und auch gleich der längst fällige Ölwechsel und Abschmieren erledigt. Sylvester verbringe ich mit den Angestellten im Hotelhof, groß gefeiert wir hier nicht. Am 1.1. mache ich dann noch eine Wanderung in die umliegenden Berge, bevor es am 2.1. weiter nach Garoua geht.
Peter ist inzwischen natürlich schon viel weiter. Ich habe auch gar keine Lust mehr ihm hinterher zu hetzen. Stattdessen fahre ich gemütlich auf inzwischen besserer Teerstraße Richtung Garoua. Leider ist mir kurz vor der Stadt der geflickte Schlauch geplatzt. Also Ersatzrad drauf und in Garoua meinen Ersatzschlauch rein machen lassen und den alten Reifen wieder auf `s Auto montiert. Hat 3 € und ne Menge Zeit gekostet. Übernachtet hab ich dann in einem Dorf neben der Straße, was mir nach Rücksprache mit Bürgermeister auch gerne genehmigt wurde, weil ich es nicht mehr bis zum geplanten Camp geschafft habe.
Am 3.1. erreiche ich Ngaoundere und ab hier geht es wieder auf übler Piste weiter. Schaffe es aber locker noch bis zur Ngaoundaba-Ranch, einer ehemaligen Hunting-Lodge. Sie ist aber derzeit an eine brasilianische Firma verpachtet, die hier eine neue Straße bauen. Der Chef ist ganz nett und ich darf trotzdem am Rande der Lodge übernachten und auch den angrenzenden Kratersee bestaunen.
Dienstag schaffe ich dann nach 10 Stunden den Rest der 200 km Schlaglochpiste und erreiche, mit einer Blase an der Hand, Garoua-Boulai.
Dort darf ich, nachdem ich mir ein Zimmer für 3 € gemietet habe (von dem ich aber nur die Dusche benutze) im Hof der Mission Catholique stehen. Mittwoch ereiche ich Abong Mbang ein Städtchen am Rande des Regenwaldes, wo ich einen netten Kameruner, der 10 Jahre in Berlin gelebt hat und perfekt deutsch spricht, kennen lernte. Er hat mir die Stadt, die noch viele Gebäude aus der deutschen Kolonialzeit besitzt, gezeigt.
So habe ich dort gleich noch einen Tag drangehangen und bin erst am 7.1.11 Younde.
Hier traf ich überraschenderweise auch Peter noch mal. Er hat sich inzwischen seine Visa für Gabun und Kongo besorgt und so ist er am 8.1. mit anderen Deutschen, die er hier kennen lernte, aufgebrochen. Ab jetzt bin ich wohl endgültig alleine unterwegs.
Während ich auf meine Visa warte (Rep. Kongo, Dem Rep Kongo und Gabun) habe ich genügend Zeit den Reisebericht „abzudaten“ und mit zwei Engländern ein paar leckere Bierchen zu kippen. Die beiden sind von Ägypten die Ostroute runter und warten hier auf neue Pässe, weil ihre alten voll gestempelt sind, bevor sie weiter nach Nigeria fahren.
Außerdem gibt es natürlich immer irgendwelche Kleinigkeiten am Hano, wie Bremsen nachstellen, Gaszug flicken, Schlösser vom Staub reinigen, Schrauben nachziehen, zu machen.
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